Veronika Koch nimmt sich Hilferuf der Bäckereien an
Mit einem Hilferuf hat sich das Bäckereihandwerk an die Politik gewandt. In einem Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Veronika Koch schilderte Bäckermeisterin Christina Hesse, dass Bäckereien wegen der rasant gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe in existenzbedrohende Schwierigkeiten kommen würden. „Die Politik muss hier alle Kräfte mobilisieren, damit unsere Handwerksbetriebe in dieser Krisenlage aufgefangen werden. Der Einkauf beim traditionellen Bäcker muss erhalten bleiben“, fasste Koch ihr Unterstützungsversprechen in Worte.
Als Bäckermeisterin stellt sich Christina Hesse stets die Frage, wieviel Preisanpassung sie ihren Kunden „zumuten“ könne, um nicht noch mehr Kunden zu verlieren. Denn im Gegensatz zur industriellen Backwarenfertigung, die später beispielsweise in den Selbstbedienungsregalen der Supermärkte landet, hat der traditionelle Bäcker mit wenigen, mehreren oder aber auch vielen eigenen Verkaufsfilialen eine gänzlich andere Kalkulationslage. Neben dem energieintensiven Backbetrieb kommen zusätzlich die Energiekosten der Verkaufsstellen hinzu. Wobei hier auch das Personal mit hinzugerechnet werden muss, ebenso wie der bevorstehende Anstieg des Mindestlohns im Oktober. Und wenn dieser steigt, müsse man fairerweise auch die Gehälter der Fachkräfte anpassen, sagt Hesse.
Die Forderungen des Bäckerhandwerks sind gleich auf mehreren Seiten formuliert. Doch im Kern geht es um ein schnelles Handeln der Politik, insbesondere um die Energiekosten zu deckeln. „Die Betriebe, die jetzt schon leere Kassen haben, kommen nicht bis zum nächsten Jahr", verdeutlicht Bäckermeisterin Hesse, wie prekär die Lage bei ihren Kollegen ist.