Nach Besuch unter Tage überbringt Lena Düpont MdEP ein gutes Zeichen aus Brüssel für die Salzgewinnung im Landkreis Helmstedt
Zu einem Besuch unter Tage im Steinsalzbergwerk Braunschweig-Lüneburg von K+S in Grasleben lud die Landtagsabgeordnete Veronika Bode ihre Kollegin aus dem Europäischen Parlament Lena Düpont MdEP Anfang Juli ein. Der Besuch fiel zeitlich zusammen mit einer Diskussion in Brüssel um die EU-Öko-Verordnung.
Diese sah vor, dass die EU-Kommission Bio-Erzeugungsregelungen für Meersalz und andere Salze erlassen kann. Der von der Kommission vorgelegte Entwurf der Erzeugungsregelungen bevorteilte dabei die Meersalzgewinnung gegenüber der Gewinnung von Salz aus geologischen Lagerstätten wie im Landkreis Helmstedt. Der eigentliche Kommissionsvorschlag hätte zu Problemen am Standort in Grasleben führen können.
Beide Parlamentarierinnen konnten sich nun vor Ort in Grasleben über die Herstellung von Steinsalz informieren, das nicht nur als Speisesalz, sondern auch als Tierfutter, Auftausalz und als Industriesalz genutzt wird.
Nach einem Einstiegsgespräch ging es für die gesamte Besuchergruppe in den bis zu 700 Meter tiefen Salzstock unter Tage. Dort bekamen sie einen umfassenden Einblick über die unterirdischen Abläufe und die Produktionsprozesse. „Es ist faszinierend, wie umfassend die Infrastruktur im Bergwerk ausgebaut ist, denn es bedarf eines hohen logistischen Aufwands, um Materialen und zerlegte Maschinen einzeln durch die Schächte zu transportieren“, so die Landtagsabgeordnete Bode, nachdem Sie dreizehn Kilometer im ausgebauten Tunnelsystem mit Hilfe eines Jeep zurückgelegt hatte. „Besonders der grenzübergreifende Abbau in Sachsen-Anhalt und die vollständig abgebauten Kammern aus den 70er-Jahren sind beeindruckend.“
Bereits zu Beginn des Besuchs berichtete Lena Düpont der Werksleitung von der überwiegenden Ablehnung der Produktionsvorschriften für Öko-/Biosalz im EU-Agrarauschuss und verbreitete vorsichtigen Optimismus, dass die finale Abstimmung im Parlament positiv ausfällt. Wenige Tage nach dem Besuch konnte sie die Beteiligten informieren, dass das Parlament den Kommissionsvorschlag mit einer starken Mehrheit von 468 zu 151 abgelehnt hat. „Das ist ein gutes Zeichen für alle deutschen Salzgewinnungsstandorte. Der Beschluss sichert langfristige Planungsmöglichkeiten zu“, sagt die Gifhornerin Lena Düpont.